Der Lichtschein Lothariens
- Werke zur Erbauung des jungen Gelehrten Band I -
Die Academica zum Lichtschein Lothariens
– Adepta majora Celeris von Silberfels -
Liebe Leserschaft, mir wurde von Magnifizenz Archomagus Ignatius von Ehrenstein Primus Clarobservantia und XXXII. Inkarnation des Laradost aufgetragen das Wissen, die Geschichte über unsere Academica zusammenzutragen. Da es sehr viele Informationen zu dem Thema gibt enthält diese Ausarbeitung sicher nicht alle Informationen und Tatsachen, ich bitte das zu entschuldigen.
Der Legende nach wurde Laradost, der einzige, wahre und erste Lichtsucher, um fünf Uhr am fünften Lotharien im Jahr 5555 n.Z.F. Geboren. Obwohl er der Sohn eines Bauern und einer Magd war, leuchtete das Licht Lothariens in ihm.
Das Licht brachte ihn dazu sich auf den Weg zu machen um die Wahrheit die in Erde, Luft, Wasser, Feuer und Leben liegt zu suchen. Dieses Verlangen das innerste Prinzip der Welt zu erkennen, trieb ihn von Stadt zu Stadt, von Gelehrtem zu Gelehrtem und von Tempel zu Tempel. Doch sogar bei den Elfen, die von sich sagen sie wären so alt wie die Wälder und der Himmel, konnte er nicht finden wonach er suchte.
Als er dann am Rand Andurins verzweifelt an einer Klippe stand erschien ihm ein Schwan in gleißend hellem Licht. Der Schwan sagte ihm er soll zu den Polen der Elemente, Feuer, Wasser, Luft, Erde und der unsichtbaren Kraft, die den Menschen unbekannt ist, reisen. Dort sollte er finden, was er sucht.
Also machte sich Laradost auf den Weg an die unwirtlichen Orte, an denen nur die Elemente allein existierten. Es heißt, die Elemente verzehrten ihn nicht, sondern ließen ihn in ihr Reich weil sein Geist stark und unbeirrbar war. An jedem der Pole wurden ihm Prüfungen von den Elementen auferlegt. Durch diese Prüfungen kam er der Wahrheit immer näher, er erkannte die Bedeutung der fünf Tugenden und wurde zu einem neuen Menschen. Zum Schuss erreichte er den verborgenen Pol der unsichtbaren Kraft. Als er dort die letzten Prüfungen gemeistert hatte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er sah die Welt nicht mehr nur mit den einfachen Sinnen der Sterblichen, sondern auch durch ein drittes Auge, das ihn die Ströme der Magie, die alles durchdringen und verändern, sehen ließ. Wo Landschaften waren, lagen Muster der Macht, wo Tiere oder Pflanzen waren, sah er Myriaden von Lichtern leuchten im Fluss der Essenz, die das Blut der Schöpfung ist.
Schon bald lernte er sein neues Wissen zu gebrauchen und die ersten Zauber der sterblichen niederzuschreiben.
Da er wusste, dass auch er irgendwann sterben würde, erwählte er sich vier Schüler, um sein Wissen der Welt den Menschen zu erhalten.
Er wählte seine Novizen gut, sie waren gelehrig und trugen die Fünf Tugenden in ihrem Herzen. Da aber keiner an die Weisheit und Macht von Laradost herankam, fürchteten sie, dass mit der Zeit das Wissen schwinden würde. Sie suchten einen Weg, um den Geist von Laradost auf ewig in unserer Welt zu erhalten.
Sie vollführten ein Ritual, um die Seele des Lichtsuchers mit seinen Eleven zu verbinden. Angeblich geschah das mit der Hilfe Lothariens selbst, das wird von der modernen Priesterschaft allerdings abgestritten.
Als dann die Zeit gekommen war, dass sein Körper zu schwach für seinen Geist wurde, entschlüpfte seine Seele und wurde im Herzen des Schülers wiedergeboren, der die Fünf Tugenden am stärksten verinnerlicht hatte. Diesem wurden die Weisheit und die Stärke des Lichtsuchers geschenkt und er erwählte sich einen neuen Schüler, sodass sie wieder zu fünft waren, da diese Zahl heilig für sie war.
Im Laufe der Jahre lebten die Fünf stets zurückgezogen von der Welt und widmeten sich der Erforschung des Arkanen. Von Zeit zu Zeit zog einer von Ihnen aus, um einen neuen Novizen zu finden, wenn einer von ihnen dem Sterben nah war.
Nach langer Zeit diskutierten die Fünf, ob es an der Zeit wäre, das Erbe des Lichtsuchers der Menschheit zu offenbaren.
Sie entschieden sich am fünften Lotharien des Jahres 8.214 nZF, ihre Lebensweise zu verändern. An diesem Tag wurde der Lichtsucher und die Academica das erste Mal laut den Schriftrollen des Erzchronisten Tartes von Weidenau erwähnt. Eine Abschrift davon findet man in den Gewölben des Wissens von Andurin.
Das war auch der Tag, an welchem der Grundstein des weißen Turmes gelegt wurde und ihre fünf Magnifizenzen, Helerion von Schwanenwacht XVII. Inkarnation des Lichtsuchers, Bonifaz von Andurin, Venestius von Zelos, Elrist von Weidenau und Marzia von Zordis gelobten einander und ihren Novizen die Treue. Sie legten auch den Schwur ab, ihr Wissen mit den Sterblichen zu teilen und ihnen zur Seite zu stehen.
In dem Moment, als sie den Schwur ablegten, wuchs der weiße Turm aus dem Grundstein in den Himmel und war ab dann ihr Gildenhaus.
Die Nachricht, dass die Academica zu Lothariens Lichtschein gegründet war, wurde verbreitet und es meldeten sich viele Aspiranten, die sich anschließen und das Wissen studieren wollten. Jeder Primus wählte 5 Aspiranten, wobei Erlist von Weidenau seine Novizen aus den Häusern der Adeligen wählte, um sich gut mit den Herrschern des Landes zu stellen. Diese Tradition setzte sich fort, sodass auch heute noch ein Fünftel der Studierenden aus den Adelshäusern stammen. Ihr Einfluss half der Academica in schlechten Zeiten, als man ihnen Argwohn entgegenbrachte und Sanktionen auferlegen wollte, zu bestehen und das Wissen zu bewahren. Lehrstätten mit weniger einflussreichen Mitgliedern brachten Werke von ihren Meistern zu ihnen, um auch deren Wissen zu bewahren. Den schlechten Jahren folgten auch wieder gute, in denen sich viele Aspiranten der Academica anschließen wollten. Der Rat der fünf Magnifizenzen wurde zu klein, um alle zu unterrichten, deshalb wurde den fähigsten Adepten der Rang eines Magister Magus verliehen, der sie berechtigte zu lehren und Novizen auszubilden. Es wurde auch Studierenden anderer Academica, sowie Aspiranten und Akolyten, die nicht die Gabe besaßen, erlaubt, sich anzuschließen, wenn sie einen Schwur auf die Lex Lucis ablegten und bereit waren, ihren Beitrag zur Erhaltung der Academica zu leisten. Und so wuchs die Academica seit dieser Zeit stetig und heute befinden sich dort 400 Studiosi, 100 Magi und Fünf Archomagi.
Für sie alle scheinet Lothariens Lichtschein, der den ersten Lichtsucher auf den Weg zur Erleuchtung führte, noch heute, denn sie alle sind gewillt dem Pfad zu Erkenntnis und Größe zu folgen.
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