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4.000 nZF: Die Dämonenkriege

… und so fällt auch niemandem auf, das in einem entlegenen Landstrich Andurins die Anhänger des Zharradokh ihr finsteres Ritual begonnen haben. Nach Monden der Vorbereitung zerschlagen sie die Tore in die Sphären der Dämonen und lassen diese Bestien in das Land strömen. In solchen Massen überflutet das vielleibige Chaos die Insel, dass ihm nichts widerstehen kann. Die Armeen werden hinweggefegt, Städte ausgelöscht und der unbesiegbare Gottkaiser auf seinem Thron von Schattenwesen hingerichtet.

Orks wie Menschen gleichermaßen, Anhänger des Magierzirkels genauso wie die Soldaten der Garden werden in diesen Dämonenkriegen getötet und vom Angesicht Andurins getilgt. Die Ausgeburten der Höllen hinterlassen tiefe Wunden im Land, verheerte Landstriche, geborstene Berge, blutgefüllte Klüfte.

Heute ist unbekannt warum die Dämonen wieder verschwanden. Klar ist nur, dass hinterher alles anders war.

Der Vollständigkeit halber sollte folgende Legende jedoch nicht unerwähnt bleiben, welche mir bei meinen Nachforschungen in der Freskenbibliothek von Rotan in die Hände fiel: Es begab sich, dass Friede herrschte auf Andurin. Ein Jedermann hatte sein auskommen und ward zufrieden seines Besitzes. Doch gab es Zarradokhs Geweihte denen das Streben nach Macht die Sinne vernebelte.

Sie ließen sich ein der dunklen Seite des Seins, des Dunklen Unterstützung gewahr. Während der fünf Tage des Zarradokhs brachten sie derer gleich 9 Menschenopfer dar. Gar grausam wurden sie geopfert zu jeder Stunde ein einer. Ihnen nicht ward bewusst, dass sie selbst würde treffen der Dämonenfluch. Aus dem Dunklen hervor trat ein Heer von Schrecken und Tod geführt bei den Dämonen der Nacht. Aber sie zu beherrschen wie gedacht dazu fehlte ihnen die Macht. Zu schließen die Pforten ward es zu spät und sodann ewige Verdammnis die Rufenden ereilte. Die Horden der Nacht vielen ein ins Land das einst ward so fruchtbar und friedlich. Kein Heer ward imstande ihnen Einhalt zu gebieten und so drangen sie vor auch zu vernichten des Lebens Rest. Es folgten die Jahre der Finsternis und es schien keine Errettung zu geben. Doch niemanden Wissens anheim versammelten sich die Getreuen vom Licht zu stattlicher Zahl zu schmieden das magische Schwert bei den Zwergen zur Heranes Sichel. Lanatar die Herrin der hohen Elfen führte den Balg selbst zu schmieden was des Dunklen Untergang. Ein Ritter des Lichts von mächtiger Gestalt der Name bedeckt durch den Mantel der Zeit führte die Kämpen voran. Ein menschliches Gericht dem eines Gottes würdig erschlug die Horden der Dunkelheit wo immer sie zugegen. Die letzte alles entscheidende Schlacht wurde geschlagen an Rinevas See und führte herbei die verloren geglaubte Zeit des Friedens. 

„Es sich ergab die Vernichtung der dunklen Getreuen im Krieg,

des Bösen Dasein beendet durch magischen Schwertes Hieb,

geschehen beim Kämpen vom menschlichen Gericht,

seine Horden getrieben der Getreuen vom Licht,

hinein in den See zu verlieren ihr Sein,

zu erringen den Tod in ewiger Pein.

Das Wasser sich bäumend nicht bereit zu nehmen die Brut,

sich schäumend zu erwehren mit dampfender Glut.

Gefangen im See verändernd die Welt,

das Wasser sie am Grund gefangen hält.

Kein Eis die Glut kann erkalten,

der Grund das Böse will halten.

Der Zeit bald sich wird zeigen,

ob erhebt sich der grausame Reigen,

wenn gerufen durch des Gottes Erwachen Hall,

der gedacht als vernichtet an Zarradokhs Fall.“ 

Die wenigen verbliebenen Menschen waren in die Wälder geflüchtet und lebten dort in tierhafter Barbarei. Im Ödland und den nördlichen Wäldern hatte einige Orks überlebt, und von hier begann ihr Widererstarken auf dem Land. Während die Menschen mühsam ums Überleben kämpften, zeigte sich hier die Überlegenheit des orkischen Körpers und ihrer angeborenen Instinkte: Zwei untereinander konkurrierende Ork-Hochreiche entstehen. Nur an einem Ort kann sich ein kleiner Rest menschlicher Zivilisation erhalten, ironischerweise Mitten im Anjunkamm, unter den überlebenden Mitgliedern des Magierzirkels.

Unter ihrer harten und blutigen Herrschaft überdauerten einige Menschen die Schrecken der Dämonenkriege und unter ihrer Herrschaft soll sich nur etwa einhundert Jahre nach Ende der Kriege ein neues Reich der Menschen erheben. Weniges ist hiervon bekannt, denn den Untergang ihrer Schreckensherrschaft viele Jahre später überstanden nur wenige Aufzeichnungen.

Man spricht aber davon, dass die Herrscherschicht dieses Reich die unsterblichen Magier seien, welche einstmals dem Hochreich selbst getrotzt hatten.

Mit der Gabe der Seelenwanderung wechselten sie kurz vor ihrem Tode in den jungen, noch formbaren Körper eines Neugeborenen und lebten in diesem Weiter. So überdauerten sie die Jahrhunderte scheinbar unsterblich.

Es muss ein unheimlicher Anblick gewesen sein, dieser Rat aus uralten Greisen, hochgewachsenen Jünglingen und nur wenige Wochen alter Säuglinge, deren kalte, uralten Augen von ihrem jahrhundertealten Wissen kündeten.