Norghar-Union
Geschichte
Ursprünglich entsprang die Union kleinen Fischerdörfern in Anduria, die zu Zeiten der Heldenzeit entstanden, als ihre Vorfahren die Orks aus dem Nordosten Andurins vertrieben. Sie verbinden Heimatstolz und religöse Aspekte und bekommen dadurch zunehmend Zuspruch in der Bevölkerung. Ihr Bestreben ist es, zu neuer Größe aufzusteigen. Die vom Leben enttäuschten oder Hass auf die reiche Oberschicht verspürenden Anhänger der Gilde ersehnen eine neue Heldenzeit, in der sie zu den großen Helden Andurins aufsteigen. Viele Handelsherren, Stadtmagnaten und Adelige sympathisieren offen mit der Norghar-Union und unterstützen sie mit Geld und Schiffen, wodurch die Union erstmals als Seefahrergilde unter Seefahrer, Navigatoren und Fernhändler an Macht gewann. Seitdem diese Union der Machtgierigen und ihrer willigen Helfer als Geldgeber für verschuldete Handelshäuser oder Adlige auftritt, hat sie auch auf dem Festland an Bedeutung gewonnen und beeinflusst das Leben vieler Anduriner.
Eine große Anzahl hochgestellter Persönlichkeiten ist der „Gilde“ mittlerweile den ein oder anderen Gefallen schuldig und man erbietet ihren Navigatoren und Kapitänen oftmals ähnlich viel Respekt wie so manchem Adligen.
Auch den Kirchen gegenüber tritt die Union mittlerweile immer selbstbewusster auf. Da die Norghar-Union auch heidnischen Wassergöttern nicht abgeneigt ist, versucht die Kirche Lothariens gelegentlich, gegen sie vorzugehen
Ränge in der Norghar-Union
Gildenoberhaupt
Das Gildenoberhaupt bestimmt die Kursrichtung der gesamten Union und erwählt Navigatoren, die in seinem Sinne handeln.
Navigatoren
Die Kleidung eines Navigators der Norghar-Union soll zumindest symbolhaft an die Uniform eines Seeoffiziers erinnern. Beliebt sind Anhänger in Sextanten-Form, eine Kapitänsjacke oder etwa ein Kompass.
Gilden / Zünfte
Zunft von Haselnuss und Hammer
Die Zunft von Haselnuss und Hammer ist die Ärzte- und Heiler-Zunft der Ginaya- und Dergarm-Kirche. Sie führt im Sinne des Glaubens an Ginaya und Dergarm die Ausbildung von Heilern und Ärzten durch.
Ausbildungsstufen
Die Ausbildung zum Arzt durchläuft mehrere Stufen, gemäß der Hierarchien in der Kirche des Dergarm. Die Kirche Dergarms befürwortet einen Wechsel des Lehrherrn nach jeder erfolgreichen Abschlussprüfung, was aber nicht zwangsläufig geschehen muss.
Jedes Mitglied der Zunft ist an einem Rangabzeichen zu erkennen, das er auf Kleidung oder Heilertasche trägt
Rang Abzeichen
Rang | Abzeichen |
Lehrling |
Umrisse eines Hammers, dazu ein Zweig mit einer Haselnuss |
Handwerker |
Umrisse eines Hammers, dazu ein Zweig mit 2 Haselnüssen |
Meister-Handwerker |
Umrisse eines Hammers, dazu ein Zweig mit 3 Haselnüssen |
Geselle |
Ein kompletter Hammer, dazu ein Zweig mit 4 Haselnüssen |
Meistergeselle |
Ein kompletter Hammer, dazu ein Zweig mit 5 Haselnüssen |
Ein Lernender beginnt als Lehrling, dieser darf nur unter Aufsicht seines für ihn verantwortlichen Lehrherrn arbeiten. Der Lehrling eines Arztes muss zum Abschluss dieses Teils seiner Ausbildung eine Prüfung vor seinem Lehrherrn ablegen. Häufig ist auch ein Priester Dergarms oder Ginayas anwesend und die Prüfung wird in einem Tempel abgelegt, ist aber keine Vorschrift. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung steigt der Lehrling in den Rang des Handwerkers auf.
Als Handwerker kann ein Lernender mit Zustimmung seines Lehrherrn nun eigenständige Hilfsarbeiten ausführen. Er darf keine eigenen Patienten übernehmen, sie
eigenverantwortlich versorgen oder gar als Arzt bezeichnen. Auf eine Prüfung durch seinen Lehrherrn, bei der ein Priester des Dergarm oder der Ginaya anwesend sein muss, folgt der Rang des Meister-Handwerkers.
Der Meister-Handwerker darf eigenständig arbeiten, doch liegt die Verantwortung für sein Tun weiterhin bei seinem Lehrherrn. Diesem darf er gegebenenfalls auch bei der Ausbildung der Lehrlinge behilflich sein. Die folgende Prüfung durch seinen Lehrherrn und einem Dergarm- oder Ginaya-Priester muss in einem Tempel der genannten Götter stattfinden. Nach dieser Prüfung darf er sich Geselle und auch ausgebildeter Arzt nennen.
Der Geselle darf eigenverantwortlich arbeiten, auch wenn er sich keinen weiteren Lehrherrn sucht. So es die Kirchen von Dergarm und Ginaya erlauben, kann er ansässig werden und selbst Lehrlinge und Handwerker als Lehrmeister ausbilden. Die Arbeit und das Wohl seiner Lehrlinge liegen dann in seiner Verantwortung.
Sucht er sich einen weiteren Lehrherrn, so kann er nach angemessener Zeit eine weitere Prüfung ablegen. Bei dieser Prüfung müssen sowohl ein Dergarm- als auch ein GinayaPriester anwesend sein und jeweils in einem Tempel beider Götter abgehalten werden. Auf diese Prüfung folgt die Stufe des Meister-Gesellen.
Als Meister-Geselle darf er Meister-Handwerker und Gesellen ausbilden. Dies ist die höchste Stufe in der Ausbildung der Zunft von Haselnuss und Hammer. Wer weiter auf dem Weg des Dergarm-Glaubens gehen will, muss um Aufnahme in die Priesterschaft bitten.
Die Prüfungen
Die Prüfungen bestehen aus einem theoretischen Teil, in dem Priester und Lehrherr Fragen zum erlernten Fachwissen stellen, wie auch in einem praktischen Teil, in dem die Behandlung eines Kranken oder Verwundeten beobachtet und die Fähigkeiten des Prüflings daran eingeschätzt werden. Sollte dem Lehrherrn die Reise zu den Tempeln nicht möglich sein, sei es, weil er dazu bereits körperlich nicht mehr in der Lage ist, sei es, weil er seine Patienten nicht so lange alleine lassen kann, so spricht der Prüfling beim Tempel vor, legt ein Empfehlungsschreiben seines Lehrherrn vor und muss sein Wissen vor Antritt zur Prüfung unter einem anderen Arzt oder entsprechend gebildeten Priester bei praktischer Arbeit unter Beweis stellen.
Der Schwur von Haselnuss und Hammer
Der Schwur von Haselnuss und Hammer dient dem Zweck, dass Patienten auf die Diskretion ihres Arztes oder Heilers vertrauen können. Der Arzt oder Heiler wird durch den Schwur verpflichtet, sein Wissen über den Patienten einzig zur Heilung dessen zu verwenden und nicht weiterzugeben, außer an einen nachfolgend behandelnden Arzt oder Heiler. Nur, wer diesen Schwur leistet, darf das Rangabzeichen der Zunft tragen
„Ich schwöre und rufe Dergarm, den Gott des Handwerks, und Ginaya, Göttin von Geburt und Heilung, und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich diesen Schwur nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen werde.
Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihm, wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, und die, die er vor und nach mir gelehrt hat, gleich meinen Brüdern und Schwestern halten.
Ich werde an Behandlung meiner Patienten die nach der ärztlichen Sitte bei Dergarm und Ginaya vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden.
Ärztliche Verordnungen werde ich treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.
Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht, wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch ungeborenes Leben werde ich schützen, so gut ich kann.
Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.
In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat.
Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgang mit Menschen sehe und höre, das man nicht weitersagen darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren.
Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne, wenn ich ihn aber übertrete und breche, so sollen mich meine Brüder und Schwestern diesen Schwures, wie auch Dergarm und Ginaya selbst, meinem gerechten Urteil zuführen.“
Keine Kommentare