Den Fremden lieber aus der Nähe betrachten, als von der Ferne bewerten
Wie die geneigten Leser durch zahlreiche Herolde bereits wissen, fand am 15. Zoltan 11.231 n.Z.F. das große Vereinigungsfest auf Burg Greifensturm in Orlok statt. Besser, und aus erster Hand, über die neuen Herren Orloks berichten zu können, reiste auch eine Schreiberschaft des Boten nach Orlok. Wir wurden beanstandungslos empfangen können nun von unseren Erfahrungen erzählen. Natürlich erschien und vieles fremd, zum Beispiel das fast völlige Fehlen von Bediensteten, welches uns damit erklärt wurde dass der Orden die Selbstständigkeit schätze und Dekadenz verurteile. Doch konnten wir sehen dass vorherige Informationen dass die Riten Andurins gänzlich missachtet würden, augenscheinlich nicht richtig sind. Explizit wurden die Gäste, welche auch von außerhalb Andurins nach Orlok kamen, von der Prälatin des Ordens Magdalena von Greifenfels darauf hingewiesen dass jeder der ächtende Bemerkungen oder Handlungen gegenüber der jeweiligen Glaubensrichtung abgebe, vor die Lotharienrichter geführt würde. Auch auf unsere Beanstandung in der letzten Ausgabe des Boten, bezüglich der Vogelfreierklärung jenes Barons von Basilea, wurde umgehend reagiert und das Urteil des Hochmeisters revidiert, um es zu einer Anklage zu machen. Es scheint als sei die Erklärung des Hochmeisters tatsächlich jene, welche er als Grund für seine Entscheidung aussprach. Sein Übergehen der Gerichtsbarkeit der Lotharienkirche ein Überbleibsel alter Gewohnheit aus der Vergangenheit. Dies bewieß der Orden als gewisse Personen aufgegriffen wurden, welche mit der geächteten Sekte "Die Gerechten" paktierte. Es wurden Beweiße gesammelt und schließlich ordnungsgemäß an einen Richter des Lotharien übergeben der schließlich die Höchststrafe verhängte. Wie es sich zeigt plagte der Orden sich mit enormen Schädigungen der "Gerechten", welche sogar eine Involvierung Tiwas zu fingieren suchte. Der Umstand wurde jedoch aufgeklärt und die wahren Schuldigen identifiziert. Ja, geneigter Leser, Tiwa. Mit Erstaunen stellten wir fest dass der Freiherr von Tiwa, samt seinem Gefolge sowie seiner Tochter, ebenfalls nach Orlok gekommen war. Und dass seine Gnaden der Feiherr sich erstaunlich vertraut und freundschaftlich mit dem Hochmeister des Ordens der Sturmbrecher gab. Nicht anderes können wir uns erklären dass der Hochmeister ohne jedes Zögern 600 Mann seiner Truppen unter den Befehl des Garde-Obermannes stellte um der Bedrohung durch die Orks entgegen wirken zu können. Über die entsetzliche Bedrohung der Orks wird an anderer Stelle in dieser Ausgabe berichtet! Wir haben jedoch auch feststellen müssen dass der Orden nicht eben zivilisiert zu Handeln fähig ist. Ein Gesandter aus Molak, näher Details seiner Gründe sind uns leider nicht bekannt, erschien bei Hofe und lieferte sich schließlich mit dem Ordensmarschall Golmar Abserkes ein Duell, welcher dieser forderte. Der Gesandte unterlag; woraufhin der Ordensmarschall den Leichnam des Besiegten eigenhändig über die Burgmauer warf! Wir sind noch immer erschüttert über diese pietätlose Handlung und haben uns sagen lassen der Ordensmarschall habe sich wohl aus anhaltendem Groll über den eigentlichen Grund für das Duell dazu hinreisen lassen. Nun, ein jeder sei angehalten sich selbst ein Bild darüber zu machen. Wir müssen jedoch, um der Wahrheit treu zu bleiben, anmerken dass der Gesandte aus Molak zu diesem Duell nicht gezwungen wurde und somit nach den Regel gekämpft wurde. Der Leichnam des Gesandten wurde im Anschluß geborgen, balsamiert und nach Molak überführt, damit der dort ein angemessenes Begräbnis bekäme. Wir richten hiermit der Familie des Getöteten unsere herzliche Anteilnahme aus. Bezüglich Orlok und des Ordens der Sturmbrecher haben wir also verwirrende Eindrücke erhalten können, sind jedoch unfähig über Gesetzesübertretungen zu berichten. Im Gegenteil, die Ernennung der Baronesse von Greifenfels habe wohl doch nicht den Zweck einer Galionsfigur, sondern den Sinn den Orden mit den Gesetzen, Sitten und Gebräuchen Andurins vertraut zu machen. Zum Beispiel wurde eine Andacht für die Opfer des Dorfes Bronwyn welches von den Orks vollständig niedergebrannt wurde, im Namen der Acht und der Vier vorgenommen. Nun, die Zeit wird uns lehren wie wertvoll der Orden der Strumbrecher für Andurin sein wird.
Die Krieger Andurins, welche unser geliebter Schirmherr aussendet um der Bedrohung der Orks zu bekämpfen, werden gewiss froh über die Unterstützung der Ordenstruppen sein.
Anmerkung der Redaktion:
Wir berichten voller Gram dass dies der letzte Bericht unseres Schreibers Rudolf Hornberg ist. Auf seinem Rückweg von Orlok wurden er und alle seine Begleiter offensichtlich von Orks überfallen und getötet. Wir verlieren einen hervorragendenen Berichterstatter und beten zu den Acht in ihrer Herrlichkeit für den Sieg unserer Kämpfer, damit diese furchtbare Tat gesühnt wird.
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