Turnier in Wehrwall
Zum Anlass der einjährigen Regentschaft von Heinrich und Johanna von Berkstein zu Wehrwall wurden Turniere abgehalten.
Das Wetter spielte mit, die Stimmung war fröhlich und sogar der Adel schien gut gelaunt zu sein.
An den Turnieren konnte jeder teilnehmen und der Andrang auf die limitierten Plätze war trotz der Startgebühr von einem Kupfer sehr hoch.
Die Serie von Turnieren begann mit dem Waffenkampf. Schnell trennte sich die Spreu vom Weizen, so dass nach der Vorrunde nur noch sehr hochwertige Kämpfe dargeboten wurden. Zu erwähnen sei die trotz des harten Wettbewerbes vorherrschende Freundlichkeit und Fairness der Teilnehmer.
Es folgte das Turnier der Bogenschützen.
Es mag daran gelegen haben, dass die Sonne bestimmt die Schützen blendete oder der fehlende Wind die Flugrichtung nicht beeinflusste – die Schütze trafen vorwiegend erst ab Entfernungen, welche der Wurfweite eines 5jährigen Kindes entspricht.
Hier sei anzumerken, dass die tiwanischen Bogenschützen dringenden Schulungsbedarf haben. Wenn sich also ein fähiger Bogenschütze finden sollte, so empfehlen wir diesem, die Dienste dort anzubieten. Sicherlich wird in Tiwa ein solches Talent gut entlohnt werden.
Dennoch sorgte auch dieses Turnier für Kurzweil, denn ein Kind, welches teilnahm, eroberte mit seinen Leistungen die Herzen der Zuschauer.
Als Höhepunkt des Nachmittages seien die Wettbewerbe im waffenlosen Kampf erwähnt.
Selbst Dragan ten Trakon fand sich unter den Teilnehmern.
Die Kämpfe waren unterschiedlichster Natur. Es flogen Fäuste und Tritte, Kämpfer wurden aus dem Gleichgewicht gebracht und auf den Boden geworfen. Spektakuläre Aktionen waren an der Tagesordnung.
Ja sogar der Turnierleiter wurde in einen Kampf verwickelt. Nachdem er allzu oft und laut einer Elfe provozierte, sprang sie ihm an den Hals und die Menge tobte als des dargebotenen Schlagabtausches.
Zu erwähnen sei, dass anscheinend die Feigheit oder Angst vor Schlägen in der tiwanischen Armee, um sich zu greifen scheint. Wie sonst könnte man sich erklären, dass zwei Teilnehmer (unter anderem Dragan ten Trakon) einfach so den Kampf gegen ihre Kontrahentin und spätere Turniersiegerin unterbrachen und sich kleinlaut aufgebend in ihre Ecke verzogen.
Das Argument, dass sie keine Frau schlagen wollten, können wir hier nicht gelten lassen. Bei Anwendung dieses Grundsatzes hätten sie den Kampf gar nicht erst beginnen lassen sollen und außerdem hat sich die Teilnehmerin der Gefahr und der Risiken bewusst in den Ring begeben.
Die Ergebnisse wollen wir dennoch selbstredend nicht vorenthalten.
Sieger im Waffenkampf:
Antonius, Sergeant in der tiwanischen Armee
Siegerin der Bogenschützen:
Lilliana, Elfe aus dem Taloswald
Siegerin im Waffenlosen Kampf
Zelona, Kämpferin des blauen Bandes
Abschließend sei noch die Bemerkung erlaubt, dass das Wettbüro trotz einer vermuteten Manipulation bereits vor Ende der Turniere seine Türen schloss. Die Kasse war leer und die Spieler gingen mit prallen Geldbeuteln nach Hause.
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