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Haltlose Unterstellungen?

Dem Anschein nach haben wir mit dem Abdrucken des Augenzeugenberichtes (welchen wir ausdrücklich mit dem Hinweis versahen, dass die dort genannten Ansichten nicht zwingend unsere Meinung widerspiegeln) ins Wespennest getroffen und den Unmut des Hauses ten Trakon sowie einiger Bewohner Tiwas auf uns gezogen.
Wir wollen an dieser Stelle einen Auszug der uns erreichten Briefe wiedergeben.

Aus dem Hause ten Trakon erreichte uns folgende, offizielle Stellungnahme:

Mit Entrüstung reagierte man im Hause Ten Trakon auf die letzte Ausgabe des Boten.
Schon oft wurde Tiwas Ruf durch haltlose Unterstellungen angegriffen. Doch die jüngsten Beschuldigungen, das Haus Ten Trakon würde willkürlich und unangemessen brutal Recht sprechen, weist die Familie entschieden von sich.

Es entspricht der Wahrheit, dass während des Turniers die für die Sieger vorgesehenen Urkunden entwendet wurden und im Zuge der Rechtsprechung die Schuldigen hingerichtet wurden.
Allerdings geschah dies in vollem Umfang gemäß den au f Andurin geltenden Gesetze.

Dadurch, dass die Urkunden die eigenhändige Unterschrift von Heinrich von Berkstein zu Wehrwall trug und in den Händen krimineller Elemente gefährliches Unheil hätten anrichten können, war die Behandlung dieser Tat als dreister Diebstahl vollkommen gerechtfertigt. An diese Stelle sieht das Andurinische Gesetz die Todesstrafe vor.

Auch war Freiherr Dragan Ten Trakon gewillt Milde walten zu lassen, sofern die Tat zugegeben würde. Da sich die beschuldigten Personen jedoch weigerten, wurde ihre Schuld mit Hilfe eines Wahrheitsserums unter der Anwesenheit von mehreren Augenzeugen, darunter auch die Freiherrin Magdalena von Greifenfels zu Orlok, zweifelsfrei bewiesen.

Dem Hause Ten Trakon ist es durchaus bewusst, dass die Redaktion des Boten immer wieder darauf hinweist, die abgedruckten Meinungen würden nicht der ihren entsprechen. Dennoch erweckt das konstante Abdrucken solcher Berichte den Eindruck einer Tiwa-feindlichen Einstellung.
Daher besteht die Familie Ten Trakon an dieser Stelle auf einer offiziellen Entschuldigung und Stellungnahme.
Andernfalls müsste davon ausgegangen werden, dass die Redaktion des Boten die Veröffentlichung rufschädigender Schriften gutheißt und offen unterstützt.

Des Weiteren erhielten wir folgendes Schreiben:

Durch den letzten Bericht des Boten fühle ich mich verpflichtet, eine Kontraposition der Geschehnisse darzulegen. Aufgrund des Diebstahls der offiziellen Dokumente, nämlich von Belobigungen zum Sieg in diversen Disziplinen des Turniers in Wehrwall, rief der Freiherr dazu auf, der Dieb möge sich stellen, so würde ihm kein Haar gekrümmt und von einer Bestrafung abgesehen werden.
Doch der Dieb stellte sich nicht und so befahl der Freiherr den Soldaten Tiwas, das Gebiet abzusuchen, auf der Suche nach den Urkunden. Zur selben Zeit wurden Zeugen gesucht und befragt, sodass der feige Dieb sehr schnell ermittelt werden konnte. Er wurde dem Freiherrn vorgeführt, um Aussage abzulegen, woraufhin der Fremde von zwei Komplizen sprach.
Alle drei wurden vorläufig weggesperrt, sodass ungestört weitere Untersuchungen angestellt werden konnten. Sobald die Schuld zweier und die Unschuld des Dritten festgestellt werden konnten, wurden die Diebe aufgrund des dreisten Diebstahls und Falschaussage zum Tode verurteilt und unter Ausschluss der Öffentlichkeit nach §12 der neuen Gesetzesrolle durch Ertränken hingerichtet.

Ich bin überzeugt, der Bote wird diesen Brief mit Freuden abdrucken, um sich aufgrund mangelnder Nachvorschungen im Bezug auf Leser-Berichte nicht nach §8 der üblen Nachrede schuldig zu machen.

Lotharien zum Gruße
Kjetil Brotbeck,
Kampfmagier der heiligen Kirche Lothariens,
beauftragt von Tiwa, für Recht und Ordnung zu sorgen

Wie Sie, wehrte Leser, nun eigens lesen konnten, versucht sich Tiwa ob des Abdruckens eines Reiseberichtes mit allen Mitteln zu rechtfertigen und uns der Üblen Nachrede zu bezichtigen.

Wir haben im Zuge einer objektiven Berichterstattung in der letzten Ausgabe einen uns vorgelegten und eigentlich harmlosen Bericht, welcher die Ereignisse in Wehrwall aus seiner Sicht einer Person beschrieben hatte, abgedruckt 
Sofern sich also Tiwa von der (abgedruckten) Meinung einer Person so stark beeindrucken lässt, daß dies zu einer Flut an Protest-schreiben und gar einer offiziellen Stellung-nahme des Hauses ten Trakon führt, so lassen sich mit Gewissheit Rückschlüsse auf das in Tiwa vorherrschende Gemüt schließen.

Von dem ebenfalls vorgebrachten Vorwurf, wir würden eine Tiwa-feindliche Einstellung haben, distanzieren wir uns. 
Selbstredend stehen wir für neutrale und objektive Berichterstattung.
Wie sonst könnte es sein, daß wir positives über Tiwa (siehe beispielsweise Ausgabe 12) und aus Tiwa kommende Leserbriefe abdrucken würden.
Insofern ist die unterschwellige Unterstellung schlichtweg haltlos und die provokant geforderte Entschuldigung unnötig.