Zusammenfassung der Geschehnisse um die Erdbeben
In Anbetracht der vor uns liegenden Ereignisse wollen wir für Sie, wehrte Leser, das bisher Geschehene zusammenfassen
Es begann am 24. Ginaya im Jahre 11.234 n.Z.F.
Aus einem zum damaligen Zeitpunkt unbekannten Grund kam es im Norden Andurins zu einem starken Erdbeben, welches jedoch wie durch ein Wunder kaum Schäden verursachte.
Viel entscheidender war jedoch das Ereignis, welches sich gleichzeitig mit dem Beben ereignete.
Alle Seher und Propheten, alle Priester und Geweihte hatten eine Vision. Wie in Trance hörte man sie unisono sagen:
„Das, was ewig schlafen sollte, wird bald erwachen. Das, was ewig ruhen sollte, wird seinen Zorn über euch bringen. Das, was für immer vergessen sein sollte, wird Tod und Zerstörung über euch bringen. Der Schild ist zerborsten und wird in drei Teilen vom Himmel fallen. Eilt Euch und eint den Schild. Euch bleibt nicht viel Zeit. Der Drache erwacht!“
Dies war der Anfang einer Geschichte, welche bis heute unsere Zukunft im Ungewissen schweben lässt
Wir berichteten (Ausgabe 6/11.234) diesbezüglich folgendes:
Wie unsere Informanten in Erfahrung bringen konnten, wurde in Dragan Ten Trakons Auftrag unter der Zuhilfenahme mächtiger Magier eine magische Barriere zwischen den Gebirgszügen Heranes Sichel und dem Drachenkamm aufgebaut.
Angeblich geschah dies, um das tiwanische Gebiet gegen etwaige Angriffe aus den Ödlanden zu schützen. Die Barriere kann unseren Kenntnissen nach nicht durchschritten werden.
Ob dies der einzige Grund für das magische Ritual war, wagen wir zu bezweifeln, denn wenige Augenblicke, nachdem der überaus starke Zauber gewirkt wurde begann die Erde zu beben. Im gesamten Norden bewegte sich die Erde. Kaum einer konnte sich auf den Beinen halten, doch, wie durch ein Wunder, wurden nur die wenigsten Gebäude beschädigt und niemand verletzt..
Die stärksten Beben scheinen vom Gebirgszug Drachenkamm zu kommen. Teilweise entstehen gar Risse im Erdreich
Gleichzeitig mit dem Beben hatten alle Seher und Propheten, alle Priester und Geweihte eine Vision. Wie in Trance hörte man sie unisono sagen:
„Das, was ewig schlafen sollte wird bald erwachen. Das, was ewig ruhen sollte, wird seinen Zorn über euch bringen. Das, was für immer vergessen sein sollte, wird Tod und Zerstörung über euch bringen. Der Schild ist zerborsten und wird in drei Teilen vom
Himmel fallen. Eilt Euch und eint den Schild. Euch bleibt nicht viel Zeit. Der Drache erwacht!“Ob dies eine Botschaft der Götter war vermögen wir nicht zu beantworten. Die Weisen sind jedoch dieser Überzeugung.
Hoffen wir, dass die Zeit ausreicht, dass drohende Unheil abzuwenden.
Hiermit rufen wir daher alle Herrscher und Helden auf – stellt Euch Eurer Verantwortung und den Gefahren und sorgt dafür, dass der genannte Drache seinen ewig währenden Schlaf fortsetzt. Beschützt Andurin vor der drohenden Gefahr. Findet heraus, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte und wie diese beseitigt werden kann.
Anscheinend ist man in der darauf folgenden Zeit unserem Aufruf gefolgt, denn in Ausgabe 7/11.234 konnten wir folgendes weitergeben:
Wie das Haus Ten Trakon heute bekannt gab, wurde mit der Untersuchung der Ursache für das große Erdbeben begonnen, welches den Norden Andurins erschütterte.
In diesem Zusammenhang wurden tiwanische Soldaten in die nördlich gelegenen Drachenhügel entsandt. Erste Berichte bestätigen dieses Gebiet als Ursprung es Bebens. Gleichzeitig erklärte Freiherr Dragan Ten Trakon die Drachenhügel als Sperrzone. Das Betreten ist strengstens verboten und wird bei Zuwiderhandeln schwer bestraft.
Das Haus Ten Trakon bittet die Bewohner Tiwas und der umliegenden Ländereien um erhöhte Wachsamkeit. Wie den Visionen der Priester zu entnehmen ist, gilt es verschiedene Splitter zu finden. Sollte jemand in den Besitz eines solchen Splitters gelangen oder den Aufenthaltsort eines solchen kennen, so hat er dies umgehend mitzuteilen.
Dragan Ten Trakon setzt hierfür eine hohe Belohnung aus.
Erwähnenswert ist der Ritt von Dragan ten Trakon und namhaften Gefolgsleuten in die Drachenhügel. Wir berichteten seinerzeit nicht über diese Unternehmung, jedoch ist uns bekannt, dass diese Expedition eine uralte Burg in den Drachenhügeln sowie anscheinend den Aufbewahrungsort des Schildes fand.
Dass bei dieser Gelegenheit das Tiwanische Gebiet bis in die Drachenhügel erweitert wurde und dass sich Dragan ten Trakon selbst zum neuen Eigentümer der Burg erklärte, wollen wir nicht unerwähnt lassen.
Anscheinend waren jedoch nicht nur die Abenteurer, Krieger und Landesherren tätig. Auch durch die Arbeit und die Recherchen der Geistlichen konnten neue Erkenntnisse gefunden werden, welche aus unserer Sicht unmittelbar mit den Ereignissen in den Drachenhügeln zusammenhängen. Wir berichteten in unserer Extraausgabe 12/11.234 über folgende Entdeckung:
Seid gegrüßt, werter Bibliothekar
Mit dem Auftrag, welchen Ihr mir gabet, komme ich gut voran. Ich habe es tatsächlich geschafft den Ruinen weitere Geheimnisse zu entnehmen. Es sind gar einige äußerst wertvolle Artefakte und Aufzeichnungen unter den Fundstücken.
Doch dies sei nur am Rande erwähnt.Während meiner Recherchen bin ich auf Hinweise gestoßen, welche auf mögliche Artefakte aus der Zeit der Drachenwanderung deuten könnten.
Da dies ein äußerst bedeutender Fund von historischen Ausmaßen sein könnte, setze ich Euer Einverständnis voraus, dass ich mich ab sofort dieser neuen Aufgabe widmen werde.
Schon morgen werde ich in Richtung Drachenkamm aufbrechen.Die bislang gefundenen Schriftstücke wage ich nicht in fremde Hände zu geben und werde sie Euch höchstpersönlich nach erfolgreicher Mission überreichen. Doch vorab schon einige Informationen und Schlussvollgerungen zu meinen Recherchen.
Die Aufzeichnungen im Buch der Bücher, welche die große Wanderung der Drachen und die Drachenkriege behandeln, sind ebenso wie der damit zusammenhängende Fall Zarradokhs weithin bekannt. Schließlich sind diese Ereignisse der Beginn unserer Zeitrechnung.
Einzelheiten zum Verschwinden der Drachen und zum Drachenorden sind jedoch im Buch der Bücher nicht aufgezeichnet.
Die vom mir gefundenen Artefakte geben, auch wenn dies nahezu unfassbar erscheint, weitere Erkenntnisse zu den seinerzeitigen Ereignissen wieder.Wie beschrieben, hatte Zarradokh Drachen verführt und einen Kampf zwischen den Drachen und den Menschen, den Zwergen und den Elfen heraufbeschworen. Der Drachenorden sowie die grünen und weißen Drachen stellten sich jedoch Zarradokh und seinen Drachenarmeen entgegen.
Doch Zarradokhs Streitmacht war groß.
Erst nachdem Zarradokhs Geschwister den Verrat bemerkten schritten sie ein und beendeten die Kämpfe kurz bevor die Menschheit vernichtet worden war.So steht im Buch der Bücher genannt, dass die acht Götter die verräterischen Drachen verbannten. Nun dies scheint zu stimmen, jedoch nur teilweise.
Zarradokh selbst hatte anscheinend eine mächtige Drachenmutter zu seiner Vertrauten erkoren und unter seinen persönlichen Schutz gestellt, so dass diese selbst von den acht Göttern nicht verbannt werden konnte.
Daher zwangen die Götter die Drachenmutter in einen ewig dauernden Schlaf und begruben sie tief unter dem Drachenhügel. Sie übertrugen es jedoch dem Drachenorden dafür Sorge zu tragen, dass der Drache nicht in seinem Schlaf gestört werde.
Die Götter übergaben den Kriegern des Drachenordens zum Zeichen ihrer Verantwortung ein mächtiges Schild, welches als ewig währendes Symbol den Schutz der Völker Andurins repräsentierte.Wie ich den Aufzeichnungen entnehme, scheint es dieses Schild noch irgendwo in den Bergen des Drachenhügels zu geben. Ich werde mich für Euch auf die Suche machen.
Stellt euch vor. Alles scheint wahr zu sein.
Und stellt Euch nur vor, welch ein Wissen sich uns eröffnen wird. Vielleicht finde ich Hinweise zum Drachenorden oder zum Verschwinden der weißen Drachen oder dem Verbleib der angeblich noch lebenden, grünen Drachen.Ich werde Euch in Kürze wieder schreiben und über weitere Ergebnisse berichten.
Euer, Euch ergebender Historikus
Alexander zu Breuer
Die Suche nach den Schildsplittern trug aufgrund der umfangreichen Suche bald erste Früchte. Freudig berichteten wir in Ausgabe 14/11.234 darüber, dass der erste Splitter gefunden wurde.
Wie heute bekannt wurde, haben tiwanische Soldaten unter der Führung von Freiherr Dragan Ten Trakon den ersten der verzweifelt gesuchten Splitter des zerbrochenen Schildes gefunden.
Wie bereits berichtet wurde, wurde eine Abteilung der tiwanischen Armee nach Wehrwall verlegt, um das Volk im Kampf zu unterweisen.
Im Zuge dessen stießen die Truppen auf Hinweise zum Aufenthaltsort eines gesuchten Splitters und begannen mit einer umfassenden Suche in der Umgebung.
Während dieser Suche stieß man auf ein unheilvolles, schattenhaftes Wesen, welches im Besitz dieses Splitters war und den Talos-Wald heimsuchte.
Dank dem heldenhaften und aufopfernden Einsatzes der tiwanischen Soldaten konnte diese grauenhafte Bedrohung vernichtet und der erste der dringend benötigten Schildteile sichergestellt werden.
Die Familie Ten Trakon ruft an dieser Stelle noch einmal alle Bewohner Tiwas auf, jeden Hinweis auf weitere Splitter unverzüglich zu melden.
Kurze Zeit später vermuteten wir bereits, dass auch ein weiterer Splitter gefunden worden ist, jedoch waren dies zum damaligen Zeitpunkt nur Vermutungen. Unser Mitarbeiter, welcher in der Extraausgabe 15/11.234 einen überaus lesenswerten Bericht schrieb, ordnete den nächsten Splitterfund den Orks zu, auch wenn dies unwahrscheinlich erschien.
Anbei unser vorgenannter Bericht:
Ein Erlebnisbericht von Hector Pfirsich
Getrieben von der Antwort auf die Frage, was der Reiz eines Abenteuerlebens sein könnte, begab ich mich für Sie, wehrte Leser, in Todesgefahr.
Im Rahmen eines Selbstversuches folgte ich dem Aufruf eines Händlers. Er glaubte seinen Wagen im Wald verloren zu haben und um diesem wieder zu finden, heuerte er Abenteurer an. Dies schien mir ein harmloses Abenteuer zu sein und so entschloss ich mich an dieser Expedition teilzuhaben, um darüber für Sie berichten zu können.
Doch spätestens als während der anfänglichen Ansprache des Händlers Orks aus dem Wald kamen und vom Händler als seine Leibwache vorgestellt wurden, wurde auch dem letzen Teilnehmer bewusst, dass hinter der harmlos erscheinenden Suche etwas viel größeres stecken musste.
Ja, wehrte Leser, Sie haben soeben richtig gelesen. Seit Jahrzehnten wurden erstmals wieder Orks im Wald südlich von Trux gesichtet, doch dazu später mehr.
Das Abenteuer begann mit einer Ansprache des Händlers. Getrieben von Neugier, gehemmt durch Angst ging ich mitten im Tross, als wir Schreie einer Frau hörten. Sofort nahmen einige der Abenteurer ihre Waffen in die Hand und eilten zu Hilfe.
Die Räuber schienen jedoch kampferprobt zu sein, denn sie schlugen ohne eigene Verluste unseren Angriff zurück.
Die Reihe der Räuber wurde erst zerschlagen, als der Händler einem Teil seiner orkischen Leibwache den Angriffsbefehl gab.Beeindruckt von der Kampfkraft, Schnelligkeit und Wildheit der Orks war ich letztendlich froh, sie an unserer Seite zu haben, dennoch fühlte ich mich in ihrer Gegenwart nicht wohl.
Nachdem die Verletzten versorgt wurden, folgten wir dem Weg, auf welchem der Wagen verloren ging. Die Stimmung in der Gruppe schwangte. Während die einen enthemmt über Ihre Erlebnisse plauderten, ja sogar leise Scherze über die Orks machten, waren andere wiederum bis aufs äußerste angespannt.
Dann endlich fanden wir den Wagen. Einsam, ja fast schon einladend stand er auf einer Wiese etwas abseits des Weges.
Kaum dass wir uns näherten kamen jedoch Pfeile angeflogen und es folgte ein weiterer Kampf, welcher jedoch ebenfalls nach kurzer Zeit für uns entscheiden werden konnte.Voller Dankbarkeit verteilte der Händler die versprochene Belohnung. Plötzlich, so schnell, dass selbst die Orks nicht rechtzeitig reagieren konnten, wurde der Händler von einem der unseren niedergestreckt.
Zeitgleich spürten wir alle Veränderungen bei uns.
Wie von Zauberhand konnte ich nichts mehr anfassen, denn das, was ich anfasste ging sofort in Flammen auf. Bei anderen verflüssigten sich die Gegenstände oder wurden gar zu Erde oder Stein. Die Orks sogar konnten gar Nichts mehr anfassen, ja man konnte sogar durch sie wie durch Luft gehen.Schnell machte es die Runde, dass auf uns ein Fluch liegt.
Doch was sollten wir tun?
Hitzige Diskussionen entbrannten, es wurden Versuche unternommen, den Fluch zu brechen, doch keine der Möglichkeiten schien Erfolg zu versprechen. Der Fluch haftete uns an.Als die Situation ausweglos schien kamen zwei seltsame Gestalten den Weg singend und tanzend entlang.
Nach kurzem Gespräch stellte sich heraus, dass wir zwei Erdgeister vor uns hatten, welche einer im Wald lebenden Hexe dienten. So beschlossen wir diese aufzusuchen. Vielleicht hatte sie eine Möglichkeit uns zu helfen.Ich fühlte mich immer unwohler. Ich war kein erfahrener Abenteurer und am liebsten wäre ich davongelaufen. Dies tat ich jedoch nicht, denn ich ahnte, dass meine Chancen zum Gesunden in der Gruppe am Größten waren.
Die Hexe und ihre Naturgeister fanden unsere Situation anscheinend erheiternd, denn, so erzählte uns die Hexe, der Händler hatte die Flüche bei ihr in Auftrag gegeben, um seine Konkurrenten beim großen Markt auszuschalten.
Mich freute jedoch die Tatsache, dass sie wohl in der Lage war, den auf uns liegenden Fluch aufzuheben.Wir erhielten die Aufgabe diverse, für das Ritual notwendige Gegenstände beizubringen, Feuer zu machen und sogar einige Windgeister einzufangen.
Viele von uns machten sich sogleich auf, die gestellten Aufgaben zu erledigen.
Unterdessen waren die Orks zum Nichtstun verdammt, denn sie konnten auch weiterhin Nichts berühren und mussten sogar hämische Kommentare einiger meiner Mitstreiter über sich ergehen lassen, welche sich in Sicherheit wogten, weil die Orks ihnen aufgrund des Fluches nichts anhaben konnten.Bereits da hatte ich das Gefühl, das sich dies noch als Fehler herausstellen sollte.
Als die Hexe alle Zutaten von uns erhalten hatte begann sie mit Ihrem Ritual. Sie nahm den Feuer-, Erd- und Wasserfluch von den Menschen und zuletzt auch noch den Luftfluch von den Orks.
Endlich vom Fluch befreit und um eine Belohnung reicher wollte ich mich auf den Heimweg machen. Doch so schnell konnten wir nicht gehen.
Es kam wie es kommen musste. Vor Wut schnaubend, überreizt von der Häme und der Provokation, welche Ihnen entgegengebracht wurde, stürmten die Orks auf die Abenteurer zu. Trotz Ihrer Wildheit hatten sie es nicht auf alle Abenteurer abgesehen.
Gezielt attackierten sie diejenigen, welche sie verhöhnten sowie jeden, welcher den Abenteurern zu Hilfe kam, und verfärbten so binnen wenigen Augenblicken das Grün des Waldbodens mit dem Blut ihrer Feinde in Rot.Starr vor Angst hatte ich das Glück von den Orks verschont zu werden. Als ich mich nach einer Weile aus meiner Starre befreien konnte waren die Orks bereits verschwunden und die Überlebenden versuchten zu Retten, wer noch zu retten war.
Völlig irritiert und von den Eindrücken übermannt erreichte ich zwei Tage später mein Zuhause, in welchem ich mich dann doch rasch von dem Erlebten erholte.
Sie sehen, wehrte Leser, Abenteur entwickeln sich immer anders, als gedacht. Man sollte stets auf der Hut sein, nicht zuviel riskieren und doch genug Mut zeigen, sich etwaigen Gefahren zu stellen.
Ich für meinen Teil bin dankbar dieses Abenteuer erlebt und mit heiler Haut überstanden zu haben.
Aber um eine Antwort darauf zu geben, was den Reiz eines Abenteurerlebes ausmacht. Genau kann ich es nicht beantworten. Für mich jedenfalls ist es nun die Mischung aus Erwartung, Neugier, Angst, Spannung und einer großen Portion Unerwartetem.
Vielleicht begegnen wir uns ja auf eine meiner nächsten Reisen.
Ihr Hector Pfirsich
Nachdem der Winter recht ereignislos war, meldeten sich im Zeitraum der Frühlingsfeierlichkeiten die Ereignisse mit einem Donnerschlag zurück.
In Ausgabe 04/11.235 hatten wir folgende, erschütternde Nachricht zu vermelden:
Erschreckendes ist in einer Siedlung am Rande der Steppe und in der Nähe der nördlichen Grenze Siinans geschehen. Was eine Feier werden sollte, endete mit Furcht, Entsetzen und Kampf. Wie uns mehrere Berichtete erreichten, wurden – obwohl schon seit Dekaden der Kult als vernichtet gilt - Anhänger des Zarradokh gesichtet.
Doch der Reihe nach.
Wie in Andurin üblich, so sollten nach dem Ende des Winters Feierlichkeiten stattfinden.
Doch in der vorgenannten Siedlung kam es nicht dazu.
Schreie durchbrachen die abendliche Dämmerung und nachdem sie einige hochrangige Kirchenmitglieder vernichtet oder des Verstandes beraubt hatten, griffen Untote die Siedlung und die angereisten Gäste an.
Zwar schafften es die anwesenden diese Angriffswelle zurückzuschlagen, doch herrschte in der betroffenen Siedlung von nun an Angst und Unsicherheit.Wie sich herausstellte, wurden die Angreifer von einem geheimnisvollen Wesen gelenkt.
Dieses Wesen, welches später wiederkehrte und anscheinend äußerst Wertvolle Gegenstände einforderte, war ein Anhänger des seit Jahrzehnten als vernichtet geltenden Zarradokhkultes.Mutig stellten sich die anwesenden Kämpfer dem geheimnisvollen Wesen, welches seltsamerweise Ähnlichkeit mit den Wachen unseres geliebten Schirmherren aufwies, und seinen Anhängern.
Auch wenn es dem Schreiber dieser Zeilen schwer fällt dies zu glauben, so schworen doch mehrere Informanten auf Ihr Leben, dass die Recken in ihrem Kampf gegen die Zarradokhanhänger göttliche Hilfe erhielten. Ein Sendbote Anjuns manifestierte und kämpfte auf Seiten der Betroffenen gegen das Böse. Den Berichten zufolge soll es gar einen Zweikampf zwischen Anjuns Seldboten
und dem Zarradokhpriester gegeben haben, bei welchem der Kampf glücklicherweise knapp zu Gunsten der Rechtschaffenden ausfiel, jedoch der Zarradokhpriester geschwächt in den Wäldern verschwinden konnte.
Dennoch schafften es die anwesenden Kämpfer nicht, die verbliebenen Anhänger des Zarradokh zu besiegen und erst, als ein sich auf der Suche nach dem Hohepriester der Thyria befindliche Trupp von andurinischen Soldaten am Ort des Geschehens antraf, konnten die erfahrenen und gut ausgebildeten Soldaten Andurins das Blatt wenden, so dass die Zaradokhanhänger vernichtend geschlagen wurden.
Gerüchten zufolge sollen die getöteten Kirchlichen Würdenträger und später gar der Anhänger des Zarradokh einen der gesuchten Schildsplitter gehabt haben. Ob es jedoch tatsächlich einen oder mehrere solcher Schildsplitter gab und wo sich ggf. der oder die Schildsplitter nun befinden ist uns nicht bekannt.
Wir vermuteten seinerzeit, dass bei diesen Ereignissen der dritte Schildsplitter gefunden wurde. Doch was war mit dem Splitter geschehen, welchen die Orks hatten?
Hierzu liegen uns keine offiziellen Dokumente vor, aber wir hörten davon, dass die Orks den Splitter eintauschten und im Gegenzug von der neuen Herrscherin über Orlok für das Gebiet Orloks das Begehungs-, Handels- und Jagdrecht verlangten.
Diesem wurde wohl zugestimmt und wir sind gespannt, wie sich diese Situation zukünftig entwickeln wird.
Des Weiteren haben wir gesicherte Informationen darüber, dass Orlok den Schildsplitter seinen Verbündeten in Tiwa übergab.
Nun scheinen alle drei Splitter bei Tiwa zu sein. Tiwa hat, wie wir davon ausgehen, aus diesem Grunde überall nach Freunden und Verbündeten gerufen, welche die Expedition in die Drachenhügel tatkräftig unterstützen wollen und können.
Ein erster Erkundungstrupp soll sich bereits auf dem Weg befinden.
Wir wünschen den Beteiligten viel Erfolg, denn der Ort schein nicht sicher zu sein. Hierzu unser Artikel aus der Ausgabe 09/11.235
In den Drachenhügeln bebte wieder die Erde. Dieses ist alleine nicht eine Meldung wert, denn in letzter Zeit bebt dort immer öfter der Boden. Die meisten dieser Beben sind jedoch nur von kurzer Dauer und ohne große Intensität.
Diesmal jedoch ist die Erde an vielen Stellen aufgerissen, so dass durch die Erdspalten Schwefel und andere giftige Gase an die Oberfläche gelangen.
Das Zentrum dieses Bebens erfolgte wohl in der Nähe der Festung, welche Dragan ten Trakon vereinnahmte. Ausgehend von diesem Zentrum breitete sich das giftige Gemisch soweit aus, dass die Arbeiten an der Festung und dem Dorf unterbrochen werden mussten.
Die Arbeiter, welche in Richtung Tiwa flohen, berichten von enormen Atembeschwerden und einigen erkrankten – und dies, obwohl sie dem Gasgemisch nur kurze Zeit ausgesetzt waren.
In der Zwischenzeit scheint sich jedoch das Ausströmen der Gase abgeschwächt zu haben. Die Arbeiter sind daher zurückgekehrt und haben die Aufbauarbeiten am Dorf wieder aufgenommen.
Ein weiteres Eindringen in Richtung der Festungsanlage scheint derzeit jedoch nicht möglich zu sein, da es dort weiterhin Risse zu geben scheint, durch welche die nicht atembare Gasmischung austritt.
Wir hoffen darauf, dass diese Expedition erfolgreich wird und dass das drohende Unheil abgewendet werden kann.
Wir werden für Sie weiterhin berichten.
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