Direkt zum Hauptinhalt

Tiwanische Gerechtigkeit!

Wehrte Leser dieser Zeilen. Der kommende Beitrag spiegelt die Erlebnisse eines Augenzeugens wider und stellt nicht zwingend die Meinung des Botens dar.

Ich war in Feierlaune. Die Gefahr wurde von Andurin abgewendet. Der Drache schläft wieder. Überall wurde und wir noch gefeiert.
Von daher freute ich mich über das in Wehrwall stattfindende Turnier.
Der Tag war schön und trotz der offensichtlichen Bestechlichkeit des Turnierleiters bereitete mir das Dargebotene Vergnügen.
Als jedoch die Siegerurkunden verschwunden waren musste ich mit eigenen Augen sehen, wie das tiwanische Gesetz umgesetzt wird.
Ein Verdächtiger wurde unter Androhung von Folter und Verstümmelung gezwungen, seinen Komplizen zu nennen, worauf hin dieser, wahrscheinlich aus Angst, einfach auf einen weiteren Mann deutete.
Ohne, dass aus meiner Sicht Beweise für die Schuld der Männer vorlagen, wurden der Beschuldigte und weitere Mann vor Dragan ten Trakon gestellt, welcher die beiden unverzüglich zum Tode Verurteilte.
Es sollte jedoch, so wie ich hörte, etwas abseits und unauffällig geschehen.

Zwei Männer wurden an dem Tag getötet. Nicht, weil sie es verdient hätten, denn ein Diebstahl von Siegerurkunden ist sicherlich kein Delikt, bei welchem die Todesstrafe ein verhältnismäßiges Mittel der Bestrafung darstellt, sondern einzig und allein aus einer Laune des Freiherren Dragan ten Trakon. 
Zu meinem Erstaunen kam seitens des Volkes kein Widerwort, kein Grummeln über die Höhe der Strafe oder auch nur ein Hauch des Entsetzens.
Auch dieses scheint in meinen Augen zu belegen, wie blutrünstig das tiwanische Volk in Wahrheit ist und wie sich die tiwanischen Bürger an die strenge Hand der ten Trakons gewöhnt haben.

Eine Lehre habe ich aus diesen Erlebnissen gezogen. Ich werde um Tiwa einen weiten Bogen machen.