Neues aus dem Lande Valon
Erschreckende Neuigkeiten aus dem Lande Valon wurden dem Boten zugetragen!
Eine soeben aus diesem Lande zurückgekehrte Delegation berichtet von einer vermutlich noch bevorstehenden Götterdämmerung, welche das ganze Land Valon bedroht. Zwar, so die Augenzeugenberichte, konnte wohl ein Champion des dunklen Gottes Rauchspiegel durch die gemeinsamen Bemühungen zwischen der tiwanischen Delegation und einer Inquisitorengruppierung namens Kargya Arbitium besiegt werden, aber die Delegation äußerte die Befürchtungen, dass dies noch lange nicht alles gewesen sein kann!
Es scheint Anzeichen dafür zu geben, dass die guten Götter Valons selbst bedenklichen Veränderungen anheimfallen. So benannte der valonische Gott des Todes, Seelenhauch, anscheinend höchstselbst Nekromantie als nur eine von vielen Facetten dem Tode zu dienen, und befand nichts Schlimmes dabei, dass ein neuer Kriegsfürst Valons bekennender und nachweislich praktizierender Nekromant ist. Einen Untoten aus dessen Gefolge (der wohl über eigenen Willen verfügt) bezeichnete der Gott des Todes als eine seiner Kreaturen die noch etwas zu erledigen hätte – dem Boten wurde in diesem Zusammenhang versichert, dass Nekromantie und Wiedergänger normalerweise durchaus nicht das Wirkensgebiet des Todesgottes Seelenhauch seien, sondern das einer eigenen dunklen Gottheit. Kündigt sich hier eine bedenkliche Verschmelzung der valonischen Gottheiten an? Oder eine Verschiebung ihrer Zuständigkeitsgebiete? Unterwandern die finsteren Gottheiten die Lichten?
Auch in der weltlichen Rechtsprechung zeichnen sich bedenkliche Entwicklungen ab: So wurde beispielsweise die Schändung eines göttlichen Wildelfenschreins durch die Blutmagie von Druchii (Dunkelelfen aus dem Imperium, Anm. d. R.) durch den o.g. Kriegsfürsten als „unglücklicher Zufall“ abgetan und war mit einer Entschuldigung von Seiten der Druchii erledigt und verbüßt. Desweiteren wurde der Mord an einem valonischen Bürger durch einen Druchii als „Mord aus Notwehr“ verurteilt und mit Sklaverei innerhalb der eigenen Reisegruppe bestraft. Und dann ist da noch, so noch die Berichte der Gruppe, die bereits erwähnte Tatsache dass ein Nekromant in diesem Land offiziell Kriegsfürst werden kann, welches doch eigentlich Magie nicht sonderlich schätzt und finstere Mächte aufgrund seiner eigenen Landesgeschichte verfolgen sollte.
Zwar gab sich der neu gekrönte König von Valon, Rhakara, alle Mühe die tiwanische Delegation zuvorkommend zu behandeln und zu unterstützen wo immer er konnte und scheint auch bestrebt, die Kräfte des Guten in Valon zu fördern (er bot vielen, die sich um Valon in diesen Tagen verdient gemacht hatten, Land und Bürgerschaft in Valon an, darunter auch den tiwanischen Alchemisten Tiberian und Isera), aber ob seine Bemühungen ausreichen werden konnte die Delegation dem Boten selbst nicht beantworten.
Aufgrund dieser Entwicklungen, so ein Vertreter der Delegation, könne Tiwa das bisher bestehende Bündnis mit Valon unter dem neuen König nicht erneuern. Genauere Begründungen wurden keine genannt, und der Bote vermutet dass da noch mehr geschehen ist das der Öffentlichkeit verschwiegen werden soll. Fakt ist, dass die bisher aus Bündisgründen in Valon stationierten Soldaten sofort abgezogen werden – zu ihrem eigenen Schutz und dem der Bevölkerung Tiwas.
Die tiwanische Delegation merkte an, dass es dennoch keinerlei Embargo oder Reiseverbot nach Valon geben wird, die Bürger Tiwas jedoch künftig unter vollem eigenen Risiko in das Land reisen.
Es berichtete für Sie: Richard Langholz
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