Seltsame Geschehnisse: Tagebucheintrag 153 von Tristan von Rabenstein
Uns erreichte ein Bericht, besser gesagt, ein Tagebucheintrag und wir wollen Ihnen diesen diesen nicht vorenthalten.
Unsere Vermutungen und Schlussfolgerungen finden Sie im Anschluss des Tagebucheintrages.
Tagebucheintrag 153 von Tristan von Rabenstein
Nie hätte ich Gedacht, dass mir einmal so etwas widerfahren könnte, als Meister Almendras vor etlichen Monden zu mir kam und mich auf diese Reise einlud. Wir sollten mit einer Gruppe Soldaten des Kaisers Sennrath zu einem Zoltans Tempel gen Norden ziehen und den Trupp mit Magie und Verstand unterstützen. Uns wurde gesagt, dass dort ein Artefakt auf uns warten würde und dieses schnellstmöglich in Kaiserliche Hand gebracht werden sollte. Wir machten uns also auf den Weg und kamen nach etlichen Wegstunden und nicht erwähnenswerten Zwischenfällen am Tempel an.
Dort fanden wir einen Friedhof, der sich über mehrere Hektar Land erstreckte mitsamt einer Zoltan geweihten Kapelle in seiner Mitte. Nicht weit davon befand sich auch der Eingang zum "Tempel". Wir untersuchten den Eingang, trotz der Einwände des hiesigen Bestatters, der uns davon abriet mit allzu groben Mitteln den Weg in den Tempel zu öffnen. Unser Hauptmann, Hitzköpfig wie er nunmal war, gab seinen Männern also den Befehl den Eingang aufzubrechen. Jedoch erschien, kaum dass wir in die Nähe des Eingangs kamen, eine schwarze Gestalt am Tempel. Der Fährmann! Da dämmerte es mir...dieser Tempel ist die Pforte ins Reich Zoltans und ER wacht darüber! Noch Bevor ich meine Bedenken äußern konnte brachen die Soldaten die Tür auf und der Fährmann verwandelte sich! Reißzähne blitzen in seinem Maul hell auf, bevor sie sich in das Fleisch unserer Leute gruben und seine Klauen schnitten durch das Fleisch wie ein warmes Messer durch Butter! Nur durch viel Glück gelang es mir zu fliehen und mich in einem nahe gelegenen Wald zu verstecken. Dort harrte ich drei Tage lang aus, bis ich eine Truppe zum Tempel kommen sah. Ich entschloss mich, ihnen zu folgen. Schlimmeres als das was wir im Tempel los getreten hatten, konnten sie mir nun auch nicht antun. Dennoch beschloss ich, meinen Wappenrock abzulegen und Vorsicht walten zu lassen.
Ich stieß zu dieser etwa 25 Mann starken Truppe, als sie dabei waren gegen die Untoten Seelen zu kämpfen, die nun, da der Fährmann nicht mehr auf sie Acht gab, umherstreiften und alles Lebende angriffen. Einige der Reisenden entpuppten sich als Priester der 8 die mich, wer kann es ihnen verdenken, mit Argwohn betrachteten. Wieder andere waren Anhänger der Roten Kirche und wie ich magisch begabt, wenn auch um einiges Erfahrener und Mächtiger.
Nachdem der Ansturm der Untoten sich etwas beruhigt hatte, tauschten wir Informationen aus um eine Lösung unseres Problems zu finden. Wir fanden heraus, dass wir verschiedenen Münzen brauchen würden, um in das Reich Zoltans und wieder zurück zu kommen. Denn normalerweise gibt es nur einen Weg hinein...aber nicht wieder heraus.
Im hinteren Teil der Kapelle, die sich als Sichere Zuflucht vor den Untoten erwies, fand einer der Priester eine alte Laterne mit den Symbolen Zoltans darauf. Der Totengräber meinte, dass es sich dabei um ein altes Familienerbstück handelte, dass mindestens genau so alt sei wie die Kapelle selbst. Noch an diesem Abend gab uns die Laterne einige ihrer Geheimnisse Preis. So fanden wir versteckte Hinweise, die uns im Tempel sicherlich von Nutzen sein würden.
Am Nächsten Tag untersuchte einer der Magier die Laterne mithilfe seiner astralen Sicht. Ich war schwer Beeindruckt, denn solch ein Wissen um die Magie kannte ich selbst von Meister Almendras nicht. So wurde uns offenbart, dass sich in der Laterne diverse Schlüssel befanden die uns die Türen im Tempel öffnen würden.
Am späten Vormittag kam eine Gruppe trauernder Dorfbewohner zur
Kapelle. Man sah ihnen an, dass sie weit gereist waren und einen der Ihren an diesem Ort in die Obhut Zoltans übergeben wollten. Der Totengräber nahm sich ihrer an und einige der Priester wollten ebenfalls an diesem Bestattungsritual teilnehmen. Einer der Kämpfer aus unserer Gruppe warnte noch davor, dass es unter den nun herrschenden Umständen wohl keine gute Idee sei, einen Toten zu bestatten, da die Möglichkeit bestünde, dass er nicht hinüber ins Reich Zoltans kommen würde. Dies wurde jedoch mit dem Widerspruch der Dorfbewohner abgetan und das Ritual begann.
Kurz nachdem der Priester seine Worte gesprochen hatte, begann der Tote wieder zu atmen. Seine Familie wollte ihn voller Freude wieder unter den Lebenden heißen doch, als sie sich ihm näherten fiel er über sie her und tötete zwei von ihnen noch bevor einer der Umstehenden eingreifen konnte.
Nach diesem Zwischenfall begannen wir intensiver mit der Suche nach Hinweisen, wie wir den Vampir wieder in den Fährmann zurück verwandeln können. Als Vampir würde er uns am Tag nicht behelligen aber dennoch wartete er in den Katakomben des Tempels in die wir nunmal eindringen mussten. Die Laterne offenbarte uns, dass wir mithilfe von Sonnensteinen den Vampir in seinem Sarg zumindest binden könnte, sodass wir die
Zerstörte Ordnung im Tempel wiederherstellen können. Dieses Unterfangen stellte sich als Schwierig heraus, denn die benötigten Sonnensteine sollten größer sein als alle, die ich bisher gesehen hatte. Ausgerechnet ein paar Steppengnome, die an der Kapelle vorbei kamen und offenbar Schutz vor den Untoten suchten, brachten uns auf eine Spur, wo wir die Steine finden sollten.
Schließlich gelang es uns den Vampir zu bannen und in das Reich Zoltans vorzudringen. Dort fanden wir dann auch endlich nach einem letzten Rätsel das Artefakt welches bereits so viele vor uns vergeblich gesucht hatten.
Eigentlich war genau das der Grund, warum ich meine Heimat im Süden verlassen hatte und in den Norden kam. Doch nun zog mich nichts mehr
dorthin zurück. Mein Meister war geflohen, meine Verbündeten tot und meine Eltern hatten eh nie wirkliches Interesse an mir. So Entschloss ich mich mit dieser Gruppe weiter zu ziehen und sie auf ihrer Mission zu unterstützen. Vor mir lag nun endlich ein Weg, der mir mehr versprach als
nur staubige Bücher und lange Tage in der Hauptstadt...Viel mehr...
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